Gewerbegebiet und Windkraft weitere Themen des Landratsbesuchs in Kamp-Bornhofen

Veröffentlicht am 30.10.2012 in Kommunales


Am Standort des künftigen Gewerbegebietes von Kamp-Bornhofen erläuterten die SPDler letzte Details des vorgesehenen Bebauungsplans. Baldmöglichst sollen hier unmittelbar an der B 42 Baugrundstücke für Unternehmen zur Verfügung stehen.

Das künftige Gewerbegebiet am nördlichen Ortseingang von Kamp-Bornhofen und der geplante Windpark auf den Rheinhöhen waren Themen, mit denen sich die örtliche SPD gemeinsam mit Landrat Günter Kern, der auf Einladung des hiesigen SPD-Vorsitzenden Mike Weiland in die Rheingemeinde gekommen war, nun erneut beschäftigte. "Die Flächen neben dem bestehenden Lidl-Markt bis hin zur örtlichen Kläranlage sollen Unternehmern in Kürze als gewerbliche Baugrundstücke und zur Gewerbeansiedlung zur Verfügung stehen", so Mike Weiland gegenüber Landrat Kern, um ihm vor Ort über die Größe des in der gemeindlichen Kommunalpolitik über Parteigrenzen hinweg schon viele Jahre favorisierten Projektes einen Überblick zu geben.

Ortsbürgermeister Frank Kalkofen nutzte die Gelegenheit, um den Gast aus der Kreisverwaltung anhand der Lagepläne über den aktuellen Sachstand zur Realisierung des Gewerbegebiets und die jüngst in den Gemeindegremien beratenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan, die unter anderem aus der Kreisverwaltung eingegangen waren, zu informieren. Es seien noch letzte Details zur Löschwasserversorgung, den Zufahrten zu den einzelnen Grundstücken und in Bezug auf eine Trockenmauer für zu schützende Tierarten zu regeln gewesen, für die man aber in allen Belangen eine Lösung gefunden habe. So könne das Verfahren nun rasch abgeschlossen werden, zeigten sich SPD- und Gemeindevertreter wie auch Landrat Kern überzeugt. "Damit lässt sich ein schon lange gehegtes Ziel der SPD umsetzen, worüber alle Beteiligten sehr froh und erleichtert zugleich sind", erklärte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Nelly Schneider. Gerade Gespräche mit betroffenen Grundstückseigentümern hätten oftmals positive Abschlüsse gefunden, lobten der stellvertretende SPD-Vorsitzende Andreas Kahl und Beigeordneter Peter Hohl das Engagement von Frank Kalkofen als Ortsbürgermeister. Auch Landrat Kern zeigte sich überzeugt, dass diese Grundstücke Kamp-Bornhofen einen weiteren positiven Impuls geben werden.

Landrat lobt zusammenhängende Windkraftstandorte

In der Gemarkung des Kamp-Bornhofener Gemeindewaldes informierte sich Kreischef Günter Kern anschließend über das in seinen Anfängen von der SPD angestoßene Vorhaben der Ortsgemeinde, gemeinsam mit dem Unternehmen Juwi einen Windpark zu planen und zu realisieren. Auch hier konnte sich der Landrat anhand der von Ortsbürgermeister Kalkofen vorgelegten Lagepläne in natura einen Eindruck davon verschaffen, wo genau die Standorte für Windkraftanlagen vorgesehen sind. Günter Kern hob lobend hervor, dass die Standorte der Windkraftanlagen zusammenhängend und nicht über den kompletten Wald verteilt vorgesehen sind. Darüber hinaus begrüßte er das Vorgehen von SPD und vor allem der Gemeindespitze, mit der benachbarten Ortsgemeinde Dahlheim hier gemeinsame Sache zu machen und an einem Strang zu ziehen.

Mike Weiland, der auch SPD-Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat Loreley ist, sowie die beiden Verbandsgemeinderatsmitglieder Frank Kalkofen und Andreas Kahl unterstrichen auch gegenüber Landrat Kern nochmals ausdrücklich ihren Willen zur Fassung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes für die neue Verbandsgemeinde. Bereits in mehreren Runden politischer Gremien sei hierzu vorbesprochen worden, dass man für 2013 den entsprechenden Aufstellungsbeschluss fassen und finanzielle Mittel in den Haushalt einstellen wolle. Im Flächennutzungsplan an sich sollen einerseits Vorgaben des derzeit ebenfalls in Bearbeitung befindlichen Landesentwicklungsprogramms sowie andererseits bereits angestoßene oder mit Vertrag zwischen Gemeinden und Windkraftanbietern besiegelte Windkraftprojekte Berücksichtigung finden.

Eindeutiges Ja zum Solidarpakt und neuem Flächennutzungsplan

Ihr ausdrückliches Ja untermauerten die Kommunalpolitiker, die für Kamp-Bornhofen Verantwortung tragen, an dieser Stelle auch erneut zum Abschluss eines Solidarpaktes für Erneuerbare Energien zwischen den der neuen Verbandsgemeinde angehörenden Gemeinden und Städten. "Wir sind für jeden Solidarpakt offen, dem sich diejenigen Kommunen anschließen können, die auf ihrem Gebiet ihre Möglichkeiten zur Realisierung von Projekten mit Erneuerbaren Energien abschließend eruiert haben", so die erneute klare und positive Ansage der Verantwortlichen aus Kamp-Bornhofen und Mike Weiland ergänzte zu Gunsten aller Kommunen in der Verbandsgemeinde: "Selbst wenn diese Prüfung bei einzelnen Gemeinden das Ergebnis erbringen sollte, dass sie aufgrund ihrer Lage oder sonstiger Faktoren keinen Input in den Pakt leisten können, könnten sie sich der Gemeinschaft anschließen und davon profitieren." Den Nachweis der Prüfung aller Möglichkeiten, sprich ihre Hausaufgaben, sollten die Gemeinden aber vorher erledigt wissen. Dies sei die einzige solidarische Bedingung, der sich sicherlich auch andere Gemeinden, die sich bereits auf dem Weg zur Umsetzung Erneuerbarer Energien befänden, anschließen werden. Einige Gemeinden der neuen Verbandsgemeinde sind hier nach Ansicht der SPD bereits auf einem richtig guten Weg. Es bleibe zu hoffen, dass bislang auf dem Gebiet der Energiewende inaktive Gemeinden baldmöglichst den positiven Beispielen nachfolgen.

Vor dem Einstieg in das umfangreiche Raumordnungsverfahren, laufen derzeit naturschutzrechtliche Prüfungen, die üblicherweise bei einem Bauvorhaben im Außenbereich, wie es der Windpark aktuell darstellt, durchgeführt werden müssen. Auch das Windmessgerät in der Dahlheimer Gemarkung sammelt derzeit für die weiteren Schritte wichtige Daten, die anschließend ausgewertet werden. Landrat Kern dankte den Aktiven abschließend für die dargestellten Informationen. Für ihn sei es wichtig, Projekte nicht nur aus dem Kreishaus, sondern insbesondere auch vor Ort zu kennen und zu begleiten.

Über den geplanten Windpark der Gemeinden Kamp-Bornhofen und Dahlheim informierte sich Landrat Günter Kern unmittelbar am Rande des Gebietes der orgesehenen Standorte und lobte die zusammenhängende Fläche, die für dieses Projekt genutzt werden soll.

Fotos: Mike Weiland und Andreas Kahl