SPD-Landesvorsitzender Roger Lewentz und jüngster rheinland-pfälzischer SPD-Landtagsabgeordneter Benedikt Oster mit Jusos im Gespräch
Landespolitik trifft örtlichen SPD-Nachwuchs: Aktuelle landes- und kommunalpolitische Themen standen im Mittelpunkt einer höchst interessanten Diskussionsrunde, zu der die Jusos Kamp-Bornhofen den hiesigen SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz und den jüngsten rheinland-pfälzischen SPD-Landtagsabgeordneten Benedikt Oster eingeladen hatten.
Foto: Mike Weiland
Sowohl landespolitische Themen, wie etwa die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, als auch die erfolgreiche örtliche SPD-Nachwuchsarbeit waren jetzt Gegenstand einer höchst interessanten Diskussionsrunde, zu der die beiden neuen Juso-Vorsitzenden Peter Runkel und Michael Wendling ihren SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz sowie den jugendpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Benedikt Oster, der zugleich jüngster rheinland-pfälzischer SPD-Landtagsabgeordneter ist, eingeladen hatten.
Neun von sechzehn Bundesländern hätten zwischenzeitlich Jugendlichen ab 16 Jahren das Recht ermöglicht, sich aktiv an Wahlen zu beteiligen, so Benedikt Oster in die Runde. In Rheinland-Pfalz sei dies aktuell leider gescheitert, weil sich die rheinland-pfälzische CDU dieser Änderung verweigere und damit eine Restmehrheit im Landtag für dieses Vorhaben fehle. Roger Lewentz erläuterte, dass aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft der Hauptanteil der Wähler zunehmend im Bereich '60 Jahre und älter' liege. Mit der Herabsetzung des Wahlalters wolle man es den jüngeren Generationen ermöglichen, diesem Trend entgegen zu wirken und durch die Hinzunahme von zwei weiteren Wahl-Jahrgängen die Basis der Wahlberechtigten zu verbreitern. Die Jusos begrüßen dieses Ziel und zeigten wenig Verständnis dafür, dass ein solcher Versuch von der Union nicht mitgetragen werde. Gerade in Kamp-Bornhofen habe man in Vergangenheit unter anderem mit der Jugend-Bundestagswahl eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht, junge Menschen möglichst früh für Politik zu begeistern, so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Mike Weiland, der ebenfalls an der Diskussion teilnahm. "Auch in den Reihen der Jusos befinden sich politisch höchst Interessierte, die ihren Willen leider noch nicht zum Ausdruck bringen dürfen", so Peter Runkel. Hier fühlt sich auch Benedikt Oster, der mit 22 Jahren in den Landtag eingezogen ist und bis dahin als Straßenwärter beim Landesbetrieb Mobilität tätig war, in seiner Meinung einmal mehr gestärkt.
Weiteres Thema war auch die rheinland-pfälzische SPD an sich. Die Partei versteht sich mehr und mehr als Mitmach-Partei und möchte auch künftig gezielt noch mehr auf junge Leute zugehen. Roger Lewentz kennt die Arbeit der Kamp-Bornhofener Jusos bestens. So war es Benedikt Oster, der sich insbesondere erkundigte, wie der örtliche SPD-Nachwuchs aufgestellt ist, welche Projekte man angeht und wie man sich in die Kommunalpolitik einbringt. Hier wurde der Landtagsabgeordnete aus der Runde geradezu mit einem Feuerwerk der Themen und Arbeitseinsätze bombardiert, denn nicht nur die quantitative Stärke der Jusos Kamp-Bornhofen ist nun schon einige Jahre ein Pfund, mit dem die jungen SPD-Aktiven landesweit punkten können, auch die Qualität ihrer Arbeit wurde ihnen schon oft auch von bundespolitischer Ebene als vorbildlich bescheinigt. "Viele Aktivitäten entlasten den Geldbeutel der Gemeinde enorm", so Ortsbürgermeister Frank Kalkofen, der ebenfalls zu Gast war. Sei es am Naturlehrpfad, am BUGA-Beet, bei der Erneuerung verkehrsberuhigender Zeichen auf Straßen, bei der Bewirtung beim Jahresabschluss der Gemeinde oder bei sonstigen Dingen, die in der Gemeinde zu erledigen seien - "Die Jusos sind für mich immer ansprechbar", so der Ortschef lobend. Auch zum kulturellen Miteinander tragen die Jusos bei, denn ob als Veranstalter von Konzerten oder im Karneval mit eigenem Wagen sind sie dabei. Nach weiteren landes- und kommunalpolitischen Themen kam man abschließend überein, dass man künftig engere Kontakte, auch beispielsweise mit dem SPD-Nachwuchs aus Cochem, wo Benedikt Oster herkommt, aufbauen wolle. So wird im kommenden Jahr auch mit Sicherheit ein Besuch an der Mosel auf dem Programm der Kamp-Bornhofener Jusos stehen.