SPD begrüßt Teilnahme an Zukunftswerkstatt zur Sicherung der ärztlichen Versorgung

Veröffentlicht am 02.03.2015 in Ortsverein

Im vergangenen Jahr bereits informierten sich SPD-Aktive aus der VG Loreley in Weisel bei Ortsbürgermeister Ottmar Kappus über das dortige Ersthelfer-Konzept "First Responder" und über die Bemühungen der Gemeinde, nicht nur die ärztliche Versorgung für die Zukunft zu sichern, sondern möglicherweise auch eine Senioreneinrichtung zu schaffen. Nun kommt man in der VG Loreley mit der Teilnahme an einer Zukunftswerkstatt, die durch die rheinland-pfälzische Landesregierung organisiert und finanziert wird, dem Ziel der Sicherung der ärztlichen Versorgung in Weisel und Umgebung möglicherweise einen Schritt näher.

Da es zunehmend immer schwieriger wird, in ländlichen Regionen freiwerdende Hausarztsitze wieder zu besetzen, hatte die rheinland-pfälzische Landesregierung ihre Unterstützung in Form von Zukunftswerkstätten angeboten. In landesweit 10 Verbandsgemeinden (VG) werden gemeinsam mit lokalen Akteuren des Gesundheitswesens und der Kassenärztlichen Vereinigung geeignete Ideen, Maßnahmen und konkrete Umsetzungsschritte zur Sicherung der ärztlichen Versorgung entwickelt. "Wie jetzt im Mainzer Gesundheitsministerium mitgeteilt wurde, ist die VG Loreley auf Initiative von Weisels Ortsbürgermeister Ottmar Kappus (SPD), der gegenüber der Verwaltung angeregt hatte, sich am Projekt zu beteiligen, dabei", begrüßt SPD-Fraktionssprecher Mike Weiland die Entscheidung der Landesregierung.

Wie Ottmar Kappus bereits vorher im Zuge der Bewerbung in der SPD-VG-Ratsfraktion berichtet hatte, hat die Gemeinde Weisel gemeinsam mit einem Hausarzt bereits ein eigenes Projekt umgesetzt, um der drohenden Unterversorgung der Gemeinden Dörscheid, Kaub, Bornich und Weisel entgegen zu wirken und daher hielt Kappus es auch für dringend erforderlich, dass sich die VG Loreley für die im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ durch das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium ausgelobte Zukunftswerkstatt bewirbt, die ländliche Kommunen bei der Sicherung der ärztlichen Versorgung unterstützt.

Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) teilte mit, dass die VG Loreley bei der Durchführung von insgesamt zehn lokalen Zukunftswerkstätten dabei ist und die Landesregierung diese auch organisiert und finanziert. Im Mittelpunkt stehe vor allem die hausärztliche Versorgung in der Region.

Mit der Umsetzung hat das Gesundheitsministerium das Institut für Allgemeinmedizin an der Universität Frankfurt und die Firma Quaestio Forschung & Beratung betraut. Eine Jury aus Vertretern des Hausärzteverbandes, der Kassenärztlichen Vereinigung, der kommunalen Spitzenverbände, der Projektinstitute und dem Gesundheitsministerium hat aus über 30 Bewerbungen zehn Regionen ausgewählt, in denen bis Mitte 2016 Zukunftswerkstätten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung stattfinden können. Zu den Auswahlkriterien gehörten u.a. die Versorgungslage vor allem im hausärztlichen Bereich und die Kooperationsbereitschaft der Akteure.

Vereinbart ist zudem eine Verzahnung des Projekts „Zukunftswerkstätten“ mit den Modellregionen aus dem Programm „Starke Kommunen – Starkes Land“ des Innenministeriums, die auch die gesundheitliche Versorgung in den Blick nehmen.

SPD-Fraktionssprecher Mike Weiland, der auf Hinweis von Ottmar Kappus auch noch einmal an maßgeblicher Stelle auf die Bewerbung der VG Loreley hingewiesen hatte, zeigte sich nach der Entscheidung erfreut: "Dies bietet insbesondere für die Rheinhöhengemeinden der VG Loreley, aber auch für die Städte und Gemeinden in der VG insgesamt die einmalige Chance, sich intensiv mit Fachleuten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung auseinander zu setzen und umsetzbare Ideen für eine gute Zukunft zu entwickeln."