SPD informiert sich über Verkehrssituation auf dem Loreley-Plateau

Veröffentlicht am 22.04.2013 in Fraktion

Mitglieder von SPD-Fraktion und -Ausschüssen machten sich jetzt gemeinsam mit Fachleuten von ADAC und Polizei ein Bild über die aktuelle Verkehrssituation auf dem Loreley-Plateau und ließen sich Anregungen und mögliche Verbesserungspotenziale erläutern.

Foto: Dieter Roß

Die Saison 2013 hat an Ostern begonnen und mit der Felsspitze, den Beherbergungsbetrieben, dem Wandertourismus, der Freilichtbühne, dem Besucherzentrum und nicht zuletzt der neuen Sommerrodelbahn werden auch in diesem Jahr wieder Gäste zur Loreley kommen. Erste größere Besucherzahlen hat es am Osterwochenende mit dem Mittelalter-Markt und der Eröffnung der Sommerrodelbahn gegeben. Weitere, noch größere Besucheranstürme werden mit dem tollen Programm auf der Loreley-Freilichtbühne folgen.

"Genau dies bringt auch für das Plateau einige Problemstellungen mit sich, die in naher Zukunft gelöst werden müssen", so die SPD-Fraktion um deren Sprecher Mike Weiland jetzt im Rahmen eines Ortstermins, bei dem auch Edgar Friesenhahn als Leiter der Polizeiinspektion St. Goarshausen und Herbert Fuß vom ADAC Koblenz als Fachleute zugegen waren. Zunächst informierten sich die Kommunalpolitiker über Verbesserungsvorschläge zur Verkehrsführung und der Parksituation. „Erst einmal müssten alle vorhandenen Hinweisschilder auf dem Plateau entfernt und im Zuge dessen durch klar strukturierte Tafeln mit eindeutiger Zuordnung ersetzt werden“, so der ADAC-Vertreter. Einer Meinung sind Polizei und ADAC auch darüber, dass man drei zentrale Parkmöglichkeiten für das Alltagsgeschäft außerhalb von Großveranstaltungen deutlich ausweisen sollte, nämlich das Hotel, das Turner- und Jugendheim sowie die touristischen Anziehungspunkte mit Loreley-Felsspitze, Freilichtbühne, Besucherzentrum und Sommerrodelbahn. Für Ratsmitglied Rita Wolf ist es wichtig, dass die Besucher künftig endlich einmal klar auf den zentralen Besucherparkplatz aufmerksam gemacht werden. Alternativvorschläge gab es seitens der Fachleute auch für die Parkraumbewirtschaftung sowie die Lenkung der Fahrzeuge auf dem gut 300 PKW und zusätzliche Busse fassenden Parkplatz am Besucherzentrum. Auch gab es unter dem Hinweis auf eine mögliche leichte Verschiebung der ÖPNV-Bushaltestelle Ratschläge zur künftigen Lenkung der Fußgänger über das Gelände.

Bezüglich der aktuellen Behebung des „Wilden Parkens“ am Waldrand, auf den Wiesen und Wirtschaftswegen unterbreiteten Friesenhahn und Fuß ebenfalls erste Ansätze, die genauso wie alle weiteren Vorschläge einerseits nun in den politischen Gremien beraten und sodann mit allen Anliegern abgestimmt werden sollen.

Bereits im Vorfeld des Termins hat sich Weiland für seine Fraktion auch mit einem Schreiben an Bürgermeister Werner Groß gewandt und die Verwaltung gebeten, mit ihren Fachleuten ebenso Lösungsvorschläge zu erarbeiten, die dem Verbandsgemeinderat in seiner Mai-Sitzung zur weiteren Beratung unterbreitet werden können. "Wir müssen alle Angebote und Anlieger unter einen Hut bekommen", so der stellvertretende Fraktionssprecher Karl-Heinz Lachmann, denn mit der Fusion ging das Eigentum am Besucherzentrum vom Zweckverband auf die neue Verbandsgemeinde über, die damit beispielsweise für den Parkplatz, aber auch zuständigkeitshalber in Zusammenarbeit mit der Polizei für den Verkehr bzw. die Parkplatzsituation bei Großveranstaltungen Verantwortung trägt.

Pächter des Loreley-Besucherzentrums und damit Vertragspartner der Verbandsgemeinde ist neben dem "Romantischen Rhein" die Touristikgemeinschaft "Tal der Loreley", deren Vorsitzender Landrat Günter Kern gegenüber der SPD-Fraktion ebenfalls einige Problemfelder benannt hat, die es neben den verkehrstechnischen Fragen noch anzupacken gilt, weil es parteiübergreifend ohne Zweifel ist, die Touristikgemeinschaft langfristig als Pächter halten zu wollen.

Beispielsweise müsse man im Zuge höherer Frequenz von Gästen im Besucherzentrum, unter anderem auch durch die Sommerrodelbahn, was eine positive Tendenz ist, zwischen allen Beteiligten bessere Regelungen zur Nutzung der sanitären Einrichtungen im Besucherzentrum treffen. Doch auch beim Besucherzentrum als solches besteht Handlungsbedarf: "Hier tun Überlegungen zur Attraktivierung und Erneuerung der Ausstellung Not", erklärten Lothar Laubach und Dieter Roß am Rande des Treffens. "Auch sollte man über mögliche Energiespareffekte nachdenken", ergänzten Albert Buchheit und Marco Jost einmütig. Auch um solche Vorschläge hat Weiland nun die Verwaltungsspitze gebeten, damit die politischen Entscheidungsträger eine Grundlage für weitere zukunftsträchtige Entscheidungen haben. Nur mit langfristigen und nachhaltigen Überlegungen, die insbesondere von Verwaltungsfachkenntnissen untermauert sein müssen, wird es gelingen, die aktuellen Fragestellungen gemeinsam erfolgreich zu lösen. Die SPD sehe daher den Überlegungen der Verwaltung entgegen und stehe für weitere offene und konstruktive Gespräche zur Verfügung, so die SPDler abschließend.